Koi Lexikon

 

Butterfly Koi

Entstanden ist der heute bekannte Koi-Karpfen aus dem Wildkarpfen (Cyprinus Carpio). Reisbauern waren es, die im 18. Jahrhundert den einstigen Wildfisch zu züchten begannen, um ihren Speisezettel damit zu bereichern. Schon bald zeigten sich jedoch bei manchen dieser Zuchtfische auffällige Muster und schöne Farbspiele, die vom Bild des ursprünglichen Wildkarpfens abwichen. Man fand Gefallen an der besonderen Zeichnung der Tiere. Fische mit diesen auffälligen optischen Merkmalen wurden separiert. Die zufällig entstandene Laune der Natur wurde schließlich züchterisch reproduziert und systematisch ausgebaut. Am Ende dieses jahrhundertelangen Zucht- und Auswahlverfahrens stand endlich der Koi, wie wir ihn heute kennen.

butterfly-koiIn Japan gilt der Koi als Sinnbild für Erfolg, Tapferkeit, Glück und langes Leben. Sein japanischer Name „Nishikigoi“ bedeutet übersetzt so viel wie „farbiger Karpfen“. Das heutige Hauptzuchtgebiet des Kois liegt in den Bergen der Provinz Niigata, 250 Kilometer westlich der japanischen Hauptstadt Tokio. Kois gibt es mittlerweile in mindestens 16 Hauptvarianten, die aus bis zu 130 verschiedenen Unterformen bestehen. Eine davon ist der schöne und besonders elegant anmutende Butterfly Koi.

Erste Butterfly Kois wurden in der Mitte des letzten Jahrhunderts gezüchtet. Um die körperliche Kondition und die Widerstandsfähigkeit ihrer traditionellen Kois zu erhöhen, kreuzten japanische Züchter ihre Zuchtbestände mit wilden Flusskarpfen aus Indonesien. Das wichtigste optische Merkmal dieser wilden Karpfenart waren ihre auffällig langen Flossen. Nach der erfolgreichen Kreuzung beider Arten zeigte sich, dass die nachfolgende Zuchtgeneration nicht nur über die gesundheitlichen Vorzüge des indonesischen Wildkarpfens verfügte, sondern auch dessen elegant wirkende Flossenform übernommen hatte.

Die Flossen des Butterfly Kois sind doppelt so groß wie die des normalen Kois. Hinzu kommt, dass die Flossen häufig zerfranst aussehen und flügelartig wirken. Das auffällige Aussehen der neuen Zuchtform erinnerte die einen an eine drachenähnliche Kreatur, die anderen an einen verspielt dahingleitenden Schmetterling. Neben seiner Bezeichnung „Butterfly Koi“ (Schmetterlingskoi) wird er daher nicht selten auch als „Dragon Koi“ (Drachenkoi) bezeichnet. Seine große Beliebtheit in Übersee brachte ihm mit dem Namen „American Koi“ zusätzlich noch einen dritten Namen ein. Wenngleich in Japan entstanden, kommt der Butterfly Koi in seinem Heimatland vergleichsweise selten vor. Grund hierfür ist die Vorliebe der japanischen Züchter für die klassische Form des Kois.

Butterfly Kois werden durchschnittlich 60 Zentimeter groß. In Ausnahmefällen erreichen besonders stattliche Exemplare auch eine Größe von bis zu 80 Zentimetern. Wie alle anderen Kois eignet sich auch der Butterfly Koi für den heimischen Teich. Da es sich bei Butterfly Kois tatsächlich lediglich um eine optische Abwandlung des traditionellen Kois handelt, gelten bei der Pflege dieser Unterart generell die gleichen Richtwerte und Pflegehinweise wie für jeden anderen Koi-Karpfen. Gutes Futter und eine optimale Wasserqualität sind also auch für den Butterfly Koi unerlässlich.

Der Butterfly Koi wird in unterschiedlichsten Färbungen gezüchtet. Neben roter, gelber, weißer und blauer Färbung aller Abstufungen finden sich beim Butterfly Koi auch sehr schöne schwarze Exemplare. Ein-, zwei- und sogar dreifarbige Varietäten sind keine Seltenheit. Besonders edel wirken metallisch glänzende, silberne und sogar goldfarbene Butterfly Kois.

Neben seiner Farbe unterscheidet man den Butterfly Koi zudem nach seinen Unterarten Butterfly Kohaku, Butterfly Yamabuki, Butterfly Shiro-Utsuri, Butterfly Tancho und Butterfly Sanke.

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