Koi Lexikon

 

Koi Import

Der Koi steht als Symbol für formvollendete Zierfischzucht in langer Tradition. Er gilt bei vielen Teichliebhabern deshalb als Prestigeobjekt, entsprechend begehrt sind die aus den Herkunftsländern importierten Tiere.

Die Herkunft des Koi

Die Bezeichnung Koi kommt aus dem Japanischen und bedeutet schlicht „Karpfen“. Beim Koi handelt es sich demnach um eine besonders prächtige Domestikation der Wildform in sehr vielen farbreichen Varianten. Wo der Koi erstmalig auftrat, ist umstritten. Möglicherweise ist er ein Europäer aus dem Bereich der Donau oder des Schwarzen Meers, aber auch der Aralsee, China, Japan oder Korea sind als Herkunftsregion vorstellbar.

Die Lebenserwartung von Koi Karpfen

koi-importDie größtmögliche Lebenserwartung des Koi beträgt 200 Jahre. Dieses hohe Alter wird jedoch sehr selten erreicht. In professioneller Haltung können die Tiere aber durchaus etliche Jahrzehnte alt werden. Aufgrund mäßiger bis schlechter Teichhaltung werden Koi bei uns in der Regel höchstens 10 Jahre alt. Die bunten Karpfen wachsen ein Leben lang, manche Tiere erreichen bis zu einen Meter Länge.

Gründe für den Import

Unter Idealbedingungen gehalten erweisen sich Kois als sehr widerstandsfähige Tiere. Die professionellsten Zucht- und Haltungsbedingungen finden sich in Asien, vornehmlich in Japan. Gewerbliche Züchter aus Europa und dem Rest der Welt suchen die asiatischen Zuchtanlagen daher mehrmals jährlich auf, um die besten Tiere vor Ort für deren Kundenstamm auszuwählen. Für besondere Zuchtformen sind Koi-Liebhaber durchaus bereit Zehntausende von Euros zu bezahlen.

Der Koi-Import: Worauf zu achten ist

Die Basis langjähriger Besitzerfreude ist der Bezug des Kois über einen akkreditierten Züchter. Dieser wiederum bezieht seine Tiere über namhafte und eingetragene Züchter des Herkunftslandes, häufig ist dies Japan. Diese müssen ohne Ausnahme unter der Kontrolle des japanischen Veterinäramtes stehen. Die zu exportierende Tierware muss frei von Krankheiten sein. Besonders der Koi-Herpes-Virus (KHV)vermag es, einen Koi-Bestand massiv zu gefährden. Deshalb werden die Tiere vor dem Verpacken für den Transport auch gewissenhaft nach Parasiten untersucht. Anschließend kommen sie in Plastikbehälter, die zu Zweidritteln mit Wasser zu einem Drittel mit Sauerstoff gefüllt sind. Der seriöse heimische Züchter hält die importierten Tiere daher zunächst für einige Wochen, meist einen Monat, in eigens dafür vorgesehene Quarantänebecken, ehe er den geprüften Koi seinem neuen Besitzer übergibt. Dieser sollte sich davon vergewissern, dass sich der Fisch vital und neugierig verhält, die Farben müssen kräftig und leuchtend wirken. Dann kann der Neuerwerb ohne Bedenken in den eigenen Teichbestand übernommen werden. Die Zeit der Quarantäne dient dem Koi aber auch zur Erholung von den Strapazen des internationalen Transports. Schließlich hat der Fisch einen auf engen Platz und dreißig Stunden dauernden Flug zu überstehen.

Häufige Probleme beim Koi Import

Bei einem internationalen Transport können Probleme immer wieder auftreten. Mit der Katastrophe von Fukushima, dem Bersten der Atomkraftwerke nach dem verheerenden Tsunami im März 2011, stellten sich neben den humanitären Aspekten eine Reihe weiterer Fragen – Es stand die Frage nach einer vermeintlichen radioaktiven Verseuchung der teuren Tiere im Raum. Allein die Meldung der Katastrophe löste Koi-Hamsterkäufe aus. Die wichtigsten Zuchtanstalten befinden sich jedoch etwa 200 Kilometer vom Unfallort entfernt, Geigenzählertests vor Ort brachten keine erhöhten Strahlenwerte zutage. Somit können die alten Zuchtlinien bedenkenlos weitergezüchtet werden.

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