Koi Transportbeutel
Die artgerechte Haltung von Koi Karpfen beginnt bereits mit dem richtigen Transportbeutel nach dem Kauf. Schon auf dem Weg vom Händler oder Züchter nach Hause muss man einige Dinge beachten, um das Wohl des Koi nicht zu gefährden. Sicherlich würde man den neu erworbenen Koi am liebsten sofort mitnehmen und einsetzen. Ganz so leicht ist es jedoch nicht.
Der benötigte Transportbeutel sollte ausreichend groß sein und idealerweise bereits das künftige Teichwasser enthalten. Zudem sollte der Beutel mit einem Drittel Wasser und zwei Drittel Sauerstoff befüllt sein. Damit steht dem Weg nach Hause und der vorrübergehenden Quarantäne nichts mehr im Wege.
Aus dem Transportbeutel sollte man den Koi in eine Wanne oder einen Eimer geben. Dazu wird der Koi Transportbeutel geöffnet, der Rand wird mehrfach umgekrempelt und in die gefüllte Wanne gesetzt. Der Transportbeutel schwimmt vorerst offen im Wasser, nur so kann eine langsame Temperaturangleichung stattfinden.
Das Wasser in dem Transportbeutel sollte dann mit Hilfe eines Lüfters mit ausreichend Sauerstoff angereichert werden. Das hilft dem Tier beim Abatmen.
Der Koi kann nur langsam an neue Wasserverhältnisse (Temperatur, pH-Wert etc.) gewöhnt werden. Extreme Temperaturschwankungen von mehr als drei Grad sollten stets vermieden werden. Je nach Beutelinhalt gibt man dann maximal ein Drittel Frischwasser in den Koi Transportbeutel. Danach sollte man mindestens 15 Minuten, um eine langsame Ph-Wert-Angleichung zu gewährleisten.
Diese Prozedur sollte dreimal wiederholt werden. Man kann den Beutel gegebenenfalls leicht abdecken, damit der Koi nicht herausspringt.
Mittlerweile sollten in der Wanne sowie im Koi Transportbeutel etwa die gleichen Wasserbedingungen vorherrschen. Nun kann man den Koi langsam in die Wanne umsetzen. Im Idealfall gelangt dabei kein Wasser aus dem Transportbeutel in die Wanne, dieses kann man danach entsorgen. So wird gewährleistet, dass kein fremdes Wasser in den Quarantänebehälter gelangt und somit auch keine Krankheitserreger den vorhandenen Bestand gefährden könnten.
Nachdem der Koi in die Wanne umgesetzt wurde, folgt das zweiprozentige Salzbad. Es ist wichtig, dass die Wanne ausreichend Wasser enthält. Der Koi sollte darin ohne Probleme schwimmen können und seine Rückenflosse darf nicht aus dem Wasser ragen. Für eine fortlaufende Belüftung ist zu sorgen.
Nun kann man das Salz (200 Gramm auf 10 Liter) dazugeben. Dies fördert das Abschleimen der Kiemen, vitalisiert den Koi und bekämpft Parasiten. Der Koi verbleibt 20 bis 30 Minuten in dem Salzwasser.
Erst nachdem diese Maßnahmen erfolgt sind, kann man den Koi mit Hilfe eines Netzes in das Quarantänebecken setzen. Hier wird der Koi an die Gegebenheiten im Teich angepasst. In der Regel kann man dazu ein oder zwei Fische aus dem Bestand zu dem neu erworbenen Koi in die Quarantäne geben. Somit können sich die unterschiedlichen Bakterienstämme miteinander mischen und der Koi kann sein Immunsystem dahingehend abstimmen.
Treten während dieser Zeit keine Probleme mit dem Koi auf, so ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch nach dem Umsetzen des Koi in den Teich alles problemlos verläuft. In den ersten Tagen im neuen Teich sollte man den Koi genauestens beobachten. Zeigt dieser Auffälligkeiten im Verhalten oder im Aussehen, sollte man unbedingt den Händler kontaktieren. Dieser weiß meist am besten, was zu tun ist
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