Koi Lexikon

 

Koi Zuchtformen

Der bei Teichbesitzern so beliebte Koi ist eine asiatische Zuchtvariante des Karpfens. Während die Züchtung von Zierkarpfen sehr alt ist und ursprünglich aus China stammt, ist die Zucht des so genannten Nishikigoi im neuzeitlichen Japan perfektioniert worden. Von dort aus hat der Koi seinen Siegeszug rund um die Welt angetreten. Heute wird er auch außerhalb Asiens nachgezüchtet und gehandelt. Mit der Zeit sind so viele Untervarianten des Koi entstanden, die sich zumeist in Farbgebung und Musterung unterscheiden. Vom originalen japanischen Koi existieren insgesamt 16 Untervarianten und von diesen wiederum mehrere hundert Unterformen. Eine Besonderheit der Koizucht stellt der Doitsugoi dar. Es handelt sich um eine Züchtung auf der Grundlage des deutschen Karpfens. Im Unterschied zum japanischen Koi hat der Doitsugoi eine lederartige Haut und wenige oder überhaupt keine Schuppen. Den Doitsugoi gibt es wiederum in vielen Untervarianten, die auch vom ursprünglichen Koi gezüchtet wurden.

Worin unterscheiden sich die Zuchtformen?

koi-zuchtformenDa ständig neue Züchtungen oder Kreuzungen hinzukommen verändern sich die Zuchtvarianten ständig. Die einzelnen Untervarianten des Kois sind zumeist über Farben und Muster definiert. So werden etwas alle metallischen Kois in einer Gruppe zusammengefasst. Dabei sind die Merkmalskataloge nicht immer eindeutig und können sich verändern. Einige Zuchtformen fallen aus den Definitionsvorgaben der Untervarianten heraus oder werden nicht anerkannt. Die 16 anerkannten und bedeutendsten Untervarietäten des japanischen Koi sind: Asagi, Hikari-Ursurimono, Kohaku, Hikarimoyomono, Bekko, Ogon, Kinginrin, Showa, Sanke, Tancho, Ursurimono und Kawarimono. Beim Bekko kann z.B. die Grundfarbe weiß, rot oder gelb sein, während die Musterung schwarz ist. Beim Kohaku, einer der ältesten Zuchtformen, sind dagegen nur die Farben rot und weiß beteiligt. Die Grundfarbe ist weiß, die Zeichnung rot. Dagegen können beim Hikarimoyomono viele verschiedene Farben beteiligt sein. In dieser Gruppe werden die metallisch glänzenden Kois zusammengefasst, die Elemente von Gold, Silber oder Platin enthalten. Die meisten Zuchtvarianten kombinieren eine, zwei oder drei Farben. Am häufigsten kommen rot, weiß und schwarz vor. Daneben werden auch gelb, silbern, metallisch und grün geschätzt.

Zuchtideale bei Koi Karpfen

Viele Teichbesitzer ziehen Kois mit gewissen optischen Besonderheiten vor. Beliebt ist z.B. der „Butterfly Koi“, dessen fransenartige Flossen ihn wie einen Drachen aussehen lassen. Der traditionellen japanischen Koizucht liegen aber bestimmt Zuchtideale zugrunde, nach denen sich die Qualität und auch der Preis eines Koi richten. Als wünschenswert gilt vor allem der farbliche Kontrast. Es sollten helle und dunkle Farben miteinander kombiniert werden, die sich klar voneinander absetzen. Am besten lässt sich diese Ideal mit der Grundfarbe weiß realisieren, während eine dunkle Grundfarbe den Kontrast erschwert. Außerdem sollte die Zeichnung des Kois klar erkennbar sein. Farben sollten nicht ineinander übergehen. Die Farbanteile von Grundfarbe und Zeichnungsfarben sollten ausgewogen sein, so dass die Zeichnungen über den gesamten Rumpf des Fisches verteilt sind. Wegen der Kontrastregel gelten zwei- bis dreifarbige Kois als qualitativ hochwertiger gegenüber einfarbigen Fischen oder Zierkarpfen mit mehr als drei Farben. Wichtig ist außerdem, dass der Koi den Definitionsvorgaben seiner Untervariante möglichst genau entspricht. So ist besonders darauf zu achten, ob die Zeichnungsfarbe, wie vorgeschrieben, am Kopf und den Flossen vertreten ist oder nicht. Als bedeutendes Schönheitsideal in der klassischen japanischen Koizucht gilt Sumi-Musterung. Dabei handelt es sich um schwarze, tuscheartige Flecken oder Streifen. Die Definitionsvorgaben einiger Untergruppen verlangen, dass Sumi-Streifen an den Flossen vertreten sind.

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