Koi Lexikon

 

Koihandel

Kois zählen nicht nur zu den größten, sondern auch zu den beliebtesten Teichfischen. Dementsprechend vielseitig gestaltet sich das Angebot. Der Koihandel hält für den interessierten Fischfreund Farbkarpfen in sechzehn Haupt- und mehr als hundert Unterformen bereit. Vor allem die Farbschläge Taisho Sanke, Koromo, Asagi, Ogon, Hikarimoyomono, Showa, Tancho, Utsurimono, Hikari-Utsurimono, Kohaku, Kawarimono, Bekko und Kinginrin sind beim Kunden sehr begehrt. Die meisten Fische, die heute in den deutschen Koihandel gelangen, stammen aus Japan. Weitere Importländer sind Singapur, Südafrika und Israel. Die Tiere werden teils in großen Koifarmen gezüchtet. Hierbei handelt es sich zumeist um riesige Naturteiche.

koi-handelDer Koi steht im Ruf, ein besonders teurer Fisch zu sein. Das ist aber nur bedingt richtig. Mit den Kois ist es an und für sich wie mit den Briefmarken. Je seltener ein Exemplar ist, desto kostspieliger ist dessen Erwerb. Für ausgefallen gefärbte und gemusterte Kois zahlen Liebhaber mehrere Tausend Euro. Außerdem steigt mit der Größe des Fischs auch der Preis. Wer sich mit einem „einfach“ gefärbten, jedoch ebenfalls sehr hübschen Koi zufriedengeben möchte, der kann sich mit Sicherheit auch einen Farbkarpfen leisten. Junge Kois sind manchmal schon für weniger als zehn Euro zu haben. Der Anschaffungspreis ist demnach nicht das Problem, sondern vielmehr der Platzbedarf. Die Fische werden immerhin über einen Meter groß und benötigen daher ein dementsprechend großes Gewässer.

Wer einen Fisch im Koihandel erwerben möchte, der sollte hierbei bestimmte Dinge beachten. So ist es beispielsweise wichtig, die Haltungsbedingungen des Händlers zu überprüfen. Das ist vor allem deshalb zu raten, weil Kois verhältnismäßig empfindlich auf Krankheiten reagieren. Werden die Fische zu dicht und allgemein schlecht gehalten, dann begünstigt dies wiederum die Verbreitung diverser Krankheitserreger. Zu den gefürchtetsten Krankheitserregern gehört der Koi-Herpes-Virus. Für die befallenen Fische endet die Krankheit im Regelfall tödlich. Daher sollte man die Kois nur bei einem Koihändler erwerben, der dazu in der Lage ist, einen Nachweis zu erbringen, dass die Fische garantiert frei von Herpes sind und auch keine sonstigen Krankheiten in sich tragen. Gewissenhafte Händler lassen die Kois in regelmäßigen Abständen von einem speziell geschulten Tierarzt überprüfen. Außerdem stehen die Neuimporte, sobald sie im deutschen Koihandel eintreffen, in der Regel unter Quarantäne, um einen etwaigen Krankheitsbefall sofort zu erkennen.

Darüber hinaus sollte sich der potenzielle Käufer die Tiere vor dem Erwerb ganz genau ansehen. Während der Koi-Herpes-Virus sehr schnell und unvermittelt auftritt, gibt es etliche Koikrankheiten, die durch bestimmte äußerliche Anzeichen schnell zu diagnostizieren sind. Wer beim Koihändler einen Fisch erwerben möchte, der sollte darauf achten, dass der Koi nicht ungewöhnlich oft springt oder nach Luft schnappt. Auch von Tieren, die in der Seitenlage schwimmen, sich an Gegenständen scheuern oder deformierte Schuppen und Flossen aufweisen, sollte man besser die Finger lassen. Auch ausgefranste Flossen, Narben, offene Hautstellen und allgemeine Verletzungen sind ein untrügliches Alarmsignal. Außerdem sollten die Tiere nicht von Parasiten befallen sein. Ein gewissenhafter Koihändler lässt seine Fische gegen Parasiten behandeln und sorgt sich auch sonst um die Gesundheit der Tiere. Sind die Kois mit Parasiten behaftet, zum Beispiel mit Fischegeln, dann kann man davon ausgehen, dass der Händler gegen Krankheiten allgemein nicht viel unternimmt.

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