Koi Lexikon

 

Koizucht

Jeder Koi-Besitzer, der die technischen und räumlichen Möglichkeiten hat, wird irgendwann einmal auf die Idee kommen, seinen Nachwuchs im Koi-Teich selbst zu züchten. Koi-Weibchen sind im Alter von 3 bis 4 Jahren geschlechtsreif und in der Lage Eier zu legen. Allerdings sind die ersten Gelege eines Weibchens von minderer Qualität. Die aus diesen Gelegen entstehenden Jungfische weisen besonders häufig Missbildungen auf. Aus diesem Grund sollten die Weibchen, mit denen ein Zuchtversuch gewagt werden soll, mindestens 4 oder 5 Jahre alt sein.

koi-zucht (2)Koi-Männchen sind im Alter von 2 bis 3 Jahren etwas schneller geschlechtsreif, haben aber im jugendlichen Alter noch zu wenig Milch um das komplette Gelege eines Koi-Weibchens zu befruchten. Für einen Zuchtversuch sollten daher auch die Koi-Männchen mindestens 4 Jahre alt sein. Soll der Zuchtversuch gelingen, werden 2 bis 3 Koi-Männchen zu einem Weibchen gesetzt. Damit aus dem Zuchtversuch keine Enttäuschung wird, sollten die Tiere vorher den farblichen Vorstellungen des zukünftigen Koi-Züchters entsprechend ausgewählt werden.

Eiablage

Die Eiablage erfolgt im Monat Mai, meist in den frühen Morgenstunden. Die Wassertemperatur muss mindestens 20 Grad betragen. Wird diese Temperatur nicht erreicht, muss das Wasser künstlich aufgeheizt werden. Je nach Größe des Weibchens kann die Zahl der Eier zwischen 200.000 und 500.000 Stück liegen. Um dem Weibchen die Eiablage zu ermöglichen, müssen im Becken künstliche Ablaichhilfen angebracht werden, an denen das Weibchen die Eier befestigen kann.

Ablaichen

Für das Ablaichen empfiehlt sich für den privaten Züchter der Bau eines Netz-Laichkäfigs. Der Laichkäfig sollte mindestens 1 Meter tief sein und ansonsten den Maßen der Koi angepasst werden. Auf den Boden des Käfigs legt man die Ablaichhilfen. Auf diese Weise hat man gleich einen geschützten Bereich für die Aufzucht der Jungfische.

Sind die Fische in den Laichkäfig gesetzt worden und stimmen Zeitpunkt und Wassertemperatur, kann mit baldigem Ablaichen gerechnet werden. Es ist ratsam, dass der Koi-Besitzer dies regelmäßig kontrolliert, da das Liebesspiel der Farbkarpfen mitunter sehr ruppig werden kann und es nicht selten zu Verletzungen kommt. Außerdem sind die Tiere nach der Eiablage und der Abgabe des Milchners meist hungrig und fressen gerne auch die eigenen Eier. Die Elterntiere müssen daher nach dem Ablaichen möglichst schnell aus dem Laichkäfig entfernt werden.

Nach dem Ablaichen

Schon am Tage nach dem Ablaichen kann man bei der Fischbrut die Augen erkennen. Damit die Eier aber nicht verpilzen, wird eine leichte Lösung Malachitgrünoxalat in das Wasser gegeben. Von jetzt an ist auch verstärkt das Wasser zu kontrollieren und auf die Schadstoffbelastung zu achten. Besonders wichtig ist zu diesem Zeitpunkt auch der Sauerstoffgehalt. Sollte es notwendig werden, Teichwasser auszutauschen, so muss dies möglichst schonend geschehen. Besser frisches Wasser zulaufen und altes verbrauchtes ablaufen lassen, als größere Wassermengen komplett aus dem Becken zu entfernen und durch frisches Wasser zu ersetzen.

Koi Nachwuchs

Hat alles geklappt schlüpfen die Fischlarven schon nach wenigen Tagen. Die Brütlinge sind jetzt 3 bis 4 mm lang und schwimmen an der Wasseroberfläche, um ihre Schwimmblasen zu füllen. Noch haben sie für ihre Ernährung ihren Dottersack. Ist dieser fast aufgebraucht, muss mit der Zufütterung begonnen werden. Fürs erste können gekochte und zerkleinerte Eigelbbrösel sowie kleinstes Plankton verfüttert werden. Auch Salinenkrebse eignen sich als Erstlingsfutter. Im Alter von 3 bis 4 Wochen kann dann mit Anzuchtfutter weiter gefüttert werden.

Sind die kleinen Koi 2 bis 3 Monate alt, können sie das erste Mal selektiert werden. Die ausgesuchten Minis, deren Farbe und Muster dem Züchter am besten gefallen, werden in separate Behältnisse gesetzt und dort weitergezüchtet.

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