Koi Lexikon

 

Koikarpfen

Der Koikarpfen ist nicht einfach nur irgendein Zierfisch. Der Koi ist der unangefochtene König unter den Teichfischen, der sich als Statussymbol, Liebhaberstück und Wertanlage bei Sammlern immer größerer Beliebtheit erfreut. Der Koikarpfen ist ein ganz besonders edler Zierfisch, der auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Der Begriff Koi setzt sich aus dem japanischen Begriff „Nishikigoi“ zusammen, was soviel bedeutet wie „Brokatkarpfen“. Der Koi ist also eine veredelte Form des Karpfens, lateinisch Cyprinus carpio. Koi sind das Ergebnis einer langen und ständig verfeinerten Zuchttradition, die ständig neue Varianten hervorbringt. Inzwischen gibt es 16 Hauptarten, die sich nochmals in viele Unterarten aufteilen.

Bekannte Vertreter

koikarpfenWichtige Vertreter der einzelnen Koiarten sind zum Beispiel Ogon, Kinginrin, Asagi, Bekko, Utsurimono oder auch Showa. Diese für europäische Ohren so fremdartig klingende Unterteilung weist auf die verschiedenen Zeichnungen und die unterschiedlichen Farbvarianten der einzelnen Züchtungen und Unterarten hin. Die verbreitetsten Arten sind einfarbige Koi und zwei- oder mehrfarbige Arten in unterschiedlichen Maserungen. Die Farbpalette der einzelnen Arten ist vielfältig. Sie reicht von Weiß über Gelb, Orange und Rot, Grün und Blau bis hin zu tiefem Schwarz. Es gibt auch Koi mit metallisch glänzenden Effekten in Gold und Silber.

Die heute gezüchteten Koi kommen großenteils aus Japan, obwohl sie auch in anderen Ländern wie Südafrika oder Israel erfolgreich gezüchtet werden. Japan wird oft für das Mutterland des Koi gehalten, tatsächlich ist die Herkunft dieser Karpfenart aber nicht eindeutig zu belegen. Vermutungen zufolge stammt der Koi entweder aus der Donauregion, aus dem Aralsee oder aus dem Schwarzen Meer. Auch das Kaspische Meer könnte seine Ursprungsregion sein, ebenso wie Gewässer in der heutigen Volksrepublik China.

Quellen belegen, dass in China der Farbkarpfen, der als Vorläufer des heutigen Koi angesehen werden kann, schon vor 2500 Jahren bekannt war. China gilt als das Land mit der ältesten Fischzuchttradition der Welt, schon tausend Jahre vor Christus wurde in China die Flusskarpfenzucht gepflegt. Vor zweieinhalbtausend Jahren schrieb ein chinesischer Hofbeamter das heute älteste Buch der Welt über Fischzucht und auf das 3. Jahrhundert vor Christus können die ersten Aufzeichnungen über mehrfarbige Flusskarpfen datiert werden. In China gilt der Karpfen bis heute als ein Zeichen für Stärke, was sicher auch zu seinem Symbolcharakter als edler Zierfisch von hohem Status beiträgt.

Haltung

In der Haltung ist der Koi so anspruchsvoll wie kaum ein anderer Fisch, allerdings ist der Aufwand in Anbetracht seines Wertes durchaus gerechtfertigt. Ein Koikarpfen kann je nach Rasse, Zeichnung und Körperbau beim Verkauf Summen bis in den fünfstelligen Bereich erzielen.

Besonders einfarbige Koi können unter optimalen Bedingungen in der Haltung bis zu einem ganzen Meter groß werden. Entscheidend für ein gutes und auch wirtschaftlich einträgliches Wachstum sind die Wasserqualität und das Futter. Optimal ist es, auf je 1000 Liter immer höchstens ein Tier zu halten. Je dichter das Gewässer besetzt ist, umso eher breiten sich Krankheiten aus, da die Fische zu engen Kontakt haben. Bei optimalen Bedingungen kann ein Koi bis zu 70 Jahre alt werden, die höchste Lebenserwartung liegt bei bis zu 200 Jahren.

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