Koi Lexikon

 

Quarantäne

Diese Maßnahme ist unbedingt notwendig und sollte auf gar keinen Fall unterlassen werden. Nun stellen sich aber gerade Neulinge in der Koi Zucht die Frage, warum denn eine Quarantäne so wichtig ist. Dies ist sehr einfach zu erklären, denn nur durch eine Quarantäne kann das Risiko vermindert werden, dass die Tiere von Krankheiten heimgesucht werden. Dies betrifft Fische aus dem Altbestand ebenso, wie auch Neueinkäufe aus Zuchtanlagen.

Für die Quarantäne gibt es bestimmte Vorgaben, die einzuhalten sind, um einen optimalen Fortbestand der Zucht zu gewährleisten. Es gilt als erste Maßgabe erst einmal die Minimalanforderungen an eine Quarantäne zu gewährleisten. Die Quarantäneanlage sollte groß genug sein, eine ausreichende Wasserfilterung haben und ein gutes Belüftungssystem vorweisen zu können. Zu beachten sei in diesem Zusammenhang unbedingt die Tatsache, dass bestimmte Krankheiten bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius erst richtig zum Ausbruch gelangen können. Auch das Immunsystem der empfindlichen Fische arbeitet erst ab dieser Temperatur richtig, es sollte also im Becken immer einen Temperatur von mindestens 20 Grad Celsius vorherrschend sein. Zu empfehlen wären allerdings Temperaturen von 21 bis 25 Grad Celsius.

quarantaeneWarum nun eine Quarantäne überhaupt durchgeführt werden sollte, liegt auch auf der Hand. Es besteht ja immer die Möglichkeit, dass erworbene Tiere mit Krankheiten infiziert sind und diese Fische könnten sie bei einem Soforteinsatz in den Teich, an die anderen Fische übertragen. Das Risiko ohne Quarantäne wäre einfach zu groß. Auch der Transport birgt für den Koi einen sehr großen Stressfaktor, der die Tiere enorm schwächen und somit krankheitsanfällig machen kann. Sie sind dann einfach sehr anfällig für Parasiten und Keime. Man sollte des Weiteren bedenken, dass im eigenen Teich die biologischen Bedingungen völlig anders sein können als in dem Aufzuchtteich der gekauften Fische. Es herrschen also auch völlig andere Parasiten- und Bakterienbestände vor, die erst von den Fischen auch in umgekehrter Form akzeptiert werden müssen.

Will man eine Quarantäne vernünftig vornehmen, ist auch wieder Einiges zu beachten. Die Quarantäneanlage sollte mindestens zwei Wochen vor dem Neueinkauf der Koi Karpfen mit neutralem Wasser befüllt werden. Es darf sich niemals um Teichwasser handeln, weil die neuen Fische niemals den gesamten Bakteriendruckes des Altteiches ausgesetzt werden dürfen. Wichtig ist ebenfalls, dass die Filteranlagen zum Einsatz gebracht werden, so kann sich wenigstens in ihnen eine sogenannte kleine Biologie bilden. Man sollte dann als Folge auch beim Neukauf der Fische unbedingt schon beim Händler darauf achten, dass die Fische wenigstens äußerlich in einem Topzustand sind. Die Fische dürfen nicht äußerlich krank wirken oder gar unterernährt erscheinen, wie auch keine auffälligen entzündeten Flossen oder rote Flecke aufweisen. Nach dem Neukauf erfolgt das Einsetzen in das Quarantänebecken, man benötigt viele Utensilien, wie Eimer, Umsetznetze, Thermometer, Salze (jod- und fluorfrei), um nur Einige zu nennen.

Beachten sollte man auch immer die Temperatur und die gute Belüftung des Wassers im Teich, denn dies hilft den neuen Fischen beim Abatmen des Ammoniums. Nach dem Einsetzen in das neue Becken erfolgt die Beobachtungsphase, die bis zu 25 Tage andauern kann. Dies richtet sich nach der Inkubationszeit, ist diese Zeit überstanden und die neu eingesetzten Tiere erscheinen dem Züchter gesund, ist die sogenannte Quarantäne beendet und die Tiere können in den eigentlichen Teich eingesetzt werden.

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