Teichtechnik
Eine gut funktionierende Teichtechnik ist Voraussetzung dafür, dass die Koi einen artgerechten Lebensraum erhalten. Da sich die Situation im Koiteich stark von der natürlichen Lebenssituation unterscheidet, würden die Fische ohne weitere Eingriffe nur für kurze Zeit überleben können. Daher muss der Koihalter mit Hilfe der Teichtechnik in das Ökosystem Koiteich eingreifen, um das biologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Die Teichtechnik kann in viele weiter Bereiche untergliedert werden. Zur Teichtechnik zählen Filtertechnik, die Wasser- und Luftpumpen und noch viele weiter Geräte, wie UVC-Strahler oder Ozonanlagen für die Bakterienbekämpfung, Teichbeleuchtung und andere Details.
Die richtige Filtertechnik
Die Filtertechnik ist sehr wichtig, um das biologische Gleichgewicht im Teich zu erhalten. Ohne eine gut funktionierende Filteranlage können die Fische nur für kurze Zeit im Teich überleben. Die Filterung sollte auf zwei Ebenen stattfinden. Die mechanische Filterung entfernt Verunreinigungen und Schwebstoffe aus dem Wasser. So können diese das Wasser nicht mehr belasten. Da die mechanische Filterung nicht alle Verunreinigungen beseitigen kann, muss ein biologischer Filter die Zersetzung der übrigen Abfallprodukte übernehmen. Bakterien im Filter zersetzen giftige Abbauprodukte in ungiftige Stoffe. Es sind Komplettfilter erhältlich, die beide Aufgaben übernehmen, doch sind bei den meisten Koiteichen zwei unterschiedliche Filteranlagen im Einsatz. Wichtig ist in jedem Fall, dass nicht nur eine Art der Filterung vorgenommen wird, sondern dass sich die mechanische und die biologische Filterung gegenseitig ergänzen.
Pumpen im Koiteich
Um einen Koiteich zu betreiben, sind leistungsstarke Teichpumpen notwendig. Das Wasser muss aus dem Teich in die Filteranlage befördert werden. Dies ist nur mit einer Pumpe möglich. Einige Pumpenmodelle verrichten ihren Dienst direkt im Teich. Dort saugen sie Wasser an und leiten es über ein Rohr- oder Schlauchsystem in die Filter. Andere Modelle befinden sich außerhalb des Teichs und saugen das Wasser über einen Schlauch an. Die Leistung der Pumpe hängt von der Teichgröße ab. Sie sollte den Teich in ein bis zwei Stunden komplett umwälzen. Manche Wasserpumpen betreiben auch Springbrunnen oder andere Wasserspiele, jedoch dienen diese nur dazu, den Teich noch reizvoller zu gestalten.
Neben den Wasserpumpen kommen im Koiteich auch oftmals Luftpumpen zum Einsatz. In vielen biologischen Filtern ist es notwendig, Luft mit einer Pumpe in das Wasser zu leiten, um die Bakterien mit Sauerstoff zu versorgen. In manchen Teichen werden auch Luftpumpen eingesetzt, um den gesamten Teich mit Sauerstoff anzureichern.
Weitere Bestandteile der Teichtechnik
Filter und Pumpen sind die Bestandteile der Teichtechnik, die in jedem Teich vorhanden sein müssen. Andere Elemente hingegen sind nicht zwingend notwendig, werden jedoch von vielen Koihaltern genutzt. Viele Koiliebhaber nutzen die Teichtechnik, um ihren Teich vor Keimen und Bakterien zu schützen. Dazu können UVC-Strahler verwendet werden, die durch ihre Strahlung Bakterien und Sporen im Wasser abtöten. Eine andere Möglichkeit ist die Anreicherung des Wassers mit Ozon. Das Ozon tötet die Bakterien ebenfalls ab.
Im Winter verwenden viele Koihalter Teichheizer, um den Teich eisfrei zu halten. Der Teichbesitzer kann dazu entweder stromsparende Eisfreihalter verwenden, die nur eine kleine Stelle eisfrei halten, oder mit einem leistungsstarken Teichheizer den komplette Teich erwärmen. Viele Koihalter richten für ihren Teich außerdem eine Teichbeleuchtung ein, damit sie auch bei Dunkelheit ihre Fische beobachten können.
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