Koi Lexikon

 

Teichfolie

Um Koi erfolgreich zu halten, braucht man einen Teich. Je mehr Wasserfläche man diesen großen Fischen bieten kann, desto gesünder und agiler werden sie sein. Ein großer Teich ist mit Teichfolie am einfachsten zu bauen. Teichfolien gibt es in unterschiedlichen Materialien und Stärken. Im Handel werden Teichfolien aus EDPM, PE oder PVC unterschieden.

Teichfolie aus EDPM

EDPM ist die Abkürzung für Ethylen-Propylen-Dien-Monomer und bezeichnet einen speziellen synthetischen Kautschuk. Das Material ist sehr elastisch und macht die Teichfolien dehnbar. Bahnen aus EDPM-Teichfolie können nur in einem aufwendigen Verschweißungsverfahren miteinander verbunden werden oder durch den Einsatz von speziellen Klebebändern. Die EDPM-Teichfolie wird daher in unterschiedlichen Breiten oder in vorkonfektionierten Zuschnitten angeboten. Die empfehlenswerte Dicke ist abhängig von der Teichgröße zwischen 1,14 mm und 1,5 mm. EDPM-Teichfolie ist sehr langlebig, alterungs- und UV-beständig. Sie wird in Schwarz angeboten.

Teichfolie aus PE

teichfoliePolyethylen ist das Material der PE-Teichfolie. Dieses Material ist ebenfalls für den Gartenteich geeignet. PE-Teichfolie ist allerdings steifer, sodass es sich nur für große und gleichmäßig geformte Teiche anbietet. Auch hier ist die Stärke abhängig zur Teichgröße. Im Handel sind Stärken zwischen 0,5 und 1,5 mm. Teichfolie aus PE ist verrottungsfest, UV-beständig und wird in großen Breiten angeboten. PE-Teichfolie lässt sich allerdings nicht verkleben. Für Sonderformen kann die steife Folie vom Hersteller gegen Aufpreis in Bahnen verschweißt werden. Berücksichtigt werden muss bei dieser Folie besonders, dass es keine Reparaturmöglichkeit gibt, wenn der Folienteich beschädigt wird. Das Material wird in Schwarz oder Grün angeboten.

Teichfolie aus PVC

PVC-Folie ist elastisch, anschmiegsam und eignet sich für den Teichbau hervorragend. Es wird in verschiedenen Breiten geliefert. Bahnen von PVC-Teichfolie lassen sich mit PVC-Kleber einwandfrei zusammenkleben. Dadurch kann man Teiche aus der PVC-Folie im Schadensfall auch noch nach Jahren reparieren. Für die Beurteilung der Qualität ist bei PVC-Teichfolie die Kälteknickfestigkeit relevant. Eine Standard-Teichfolie sollte mindestens -20 °C ohne Beschädigung aushalten. Spitzen-Qualitäten schaffen bis zu -45 °C und haben daher besonders an den Teichrändern Reserven. PVC-Teichfolie gibt es in Stärken zwischen 0,5 mm und 1,5 mm. Als Farben werden im Handel hauptsächlich verschiedene Grüntöne und schwarz, aber auch hellblau, sandfarben und braun angeboten.

Die Qualität und die Eigenschaften der gewählten Folie beeinflussen den Preis und die Haltbarkeit des Koiteiches wesentlich. Hier ist das Beste gerade gut genug. Die Haltbarkeit des Teiches wird entscheidend verbessert durch den Einsatz verschiedener Vliese unter der Folie und im Uferbereich. Im Handel werden Schutzvliese als nützliche Ergänzung zur Teichfolie angeboten.

Die Teichfolie wird durch das eingefüllte Wasser gegen den Untergrund gepresst. Dadurch verdichtet sich der Untergrund und spitze Steine, Holzreste oder Wurzeln bohren sich in die Folie. Nicht zu unterschätzen sind auch die Wurzeln der benachbarten Sträucher und Bäume, die in trockenen Jahren versuchen, durch die Folie an das Wasser zu kommen. Bambus hat beispielsweise messerscharfe Rhizome. So manche Wühlmaus oder Ratte hat beim Höhlenbau auch die Teichfolie benagt. Ein Qualitäts-Schutzvlies unter der Teichfolie verhindert diese Schäden zuverlässig. Manche Schutzvliese sind sogar so verwebt, dass sie sich im Fall eines Folienschadens durch die einsickernden Sedimente selbst abdichten. Dadurch wird ein Folienteich praktisch unverwüstlich, denn auch hineinfallende, spitze Gegenstände können die Folie verletzen.

Spezielle grün gefärbte Vliese dienen als Ufermatten. Sie schützen die Ränder der Teichfolie vor der zersetzenden Sonneneinstrahlung und lassen sich bepflanzen. So entstehen naturnahe Koiteiche mit einer Flachwasserzone am Ufer, die nicht zur Todesfalle für die Kleintiere im Garten wird.

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