Koi Lexikon

 

ph-Wert

Der pH-Wert einer Lösung gibt an, ob diese als sauer, neutral oder basisch zu bezeichnen ist. Er umfasst einen Bereich von 0 bis 14. Bei einem pH-Wert von 7, wie beispielsweise bei reinem Wasser, spricht man von einer neutralen Lösung. Liegt der pH-Wert unter 7, wird die Lösung aus sauer bezeichnet. Eine Lösung mit einem pH-Wert, der größer als 7 ist, ist eine basische Lösung. Die chemische Grundlage des pH-Wertes ist das Verhältnis der in der Lösung enthaltenen Ionen. Während in sauren Lösungen die positiv geladenen Oxoniumionen (H3O+) überwiegen, befinden sich in einer basischen Lösung mehr negativ geladene Hydroxidionen (OH-). In einer neutralen Lösung ist dieses Verhältnis ausgeglichen.

Praktische Bedeutung des pH-Wertes

ph-wertIn der Natur spielt der pH-Wert eine vielfältige Rolle. Der leichte Säuremantel der menschlichen Haut mit einem pH-Wert von etwa 5,5 schützt beispielsweise vor Krankheitserregern. Bei Pflanzen beeinflusst der pH-Wert, in welchem Ausmaß Nährstoffe aus dem Boden aufgenommen werden können und damit auch das Wachstum der Pflanze. Für Aquarienbesitzer und Fischzüchter ist der pH-Wert ebenfalls von großer Bedeutung. Sowohl die Fische, als auch die Pflanzen sind nur innerhalb eines bestimmten pH-Bereiches des Wassers überlebensfähig. Dieser Bereich wird auch als pH-Toleranzbereich bezeichnet. Da das Leitungswasser nach der Trinkwasserverordnung aber einen relativ großen pH-Bereich von 6,5 bis hin zu 9,5 umfassen darf, ist es notwendig, den pH-Wert des verwendeten Wassers zu messen. Im Bedarfsfall muss der pH-Wert des Wassers dann an den pH-Toleranzbereich der jeweiligen Fischart angepasst und immer wieder kontrolliert werden.

Messen und Einstellen des pH-Wertes

Eine sehr genaue Messung des pH-Wertes ist mit pH-Glaselektroden oder mit ionensensitiven Feldeffekt-Transistoren möglich. Diese Methoden sind aber mit eher hohem Aufwand verbunden. Der pH-Wert des Wassers in einem Aquarium oder Teich wird daher in der Regel mit Papiermessstreifen oder Tropftests bestimmt, die zwar den pH-Wert etwas ungenauer messen, dafür aber wesentlich einfacher durchzuführen sind. Bei diesen beiden Verfahren wird die Farbe eines pH-sensitiven Indikators mit einer Messskala verglichen. Der Vergleich kann dabei entweder visuell oder durch eine fotometrische Messung erfolgen. Um den pH-Wert des Wassers einzustellen, gibt es eine Vielzahl von Methoden. Diese greifen entweder in den CO2-Haushalt des Aquariums oder Teiches ein, beispielsweise über Filter-, Druckgas- oder Elektrolyseanlagen, oder aber in die Regulation des kH-Wertes (Karbonathärte), beispielsweise über Osmoseanlagen, Ionenaustauscher, Torf oder Chemikalien. Der pH-Wert unterliegt allerdings durch die wechselnde, lichtabhängige Fotosyntheseaktivität der Wasserpflanzen auch tageszeitlichen Schwankungen, die bei der Einstellung des pH-Wertes beachtet werden sollten.

pH-Wert im Koiteich

Für Koi-Karpfen sollte der pH-Wert des Teichs in der Regel zwischen 6,5 und 8,5 liegen, um ein gutes Gedeihen der Koi Karpfen zu gewährleisten. Ein stark abweichender pH-Wert wirkt sich hingegen schlecht auf die Gesundheit und das Wachstum der Tiere aus und kann zudem die Ausbildung der charakteristischen Färbungen vermindern. Wird der pH-Wert im Teich angepasst, muss allerdings beachtet werden, dass die Koi-Karpfen eine sprunghafte Veränderung meist nicht gut verkraften. Sind größere Anpassungen des pH-Wertes nötig, sollten diese daher schrittweise erfolgen.

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