Koi Lexikon

 

Wasserenthärtung

Der Koi ist eine Zuchtform des Karpfens und zeichnet sich durch besondere Färbung und Zeichnungen aus. Die Bezeichnung Koi ist einfach das japanische Wort für Karpfen und spezifiziert keine bestimmte Variante. Dabei existieren zahlreiche verschiedene Formen, Färbungen und Muster, welche unter vielen verschiedenen japanischen Typenbezeichnungen bekannt sind. Dabei handelt es sich meistens um besondere Exemplare der Spiegel-, Zeil- und Schuppenkarpfen.

Ein unverkennbares Merkmal des Koi bzw. Karpfen sind seine Barteln. Dieser Zierfisch hat an seinem Maul insgesamt vier Bartfäden, zwei lange und zwei kurze, auf beiden Maulseiten verteilt.

Die Haltung von Koi – die Wasserqualität ist entscheidend

wasserenthaertungIn Japan werden Koi in riesigen Naturbecken gehalten. Bei den Koiliebhabern werden sie, aufgrund ihrer Wertigkeit und Schönheit in möglichst keimfreien, klaren Wasser gehalten. Dadurch bedingt, besteht die Gefahr, dass die Zierfische Sonnenbrände bekommen, somit sollte der Teich genügend Schatten erfahren. Ansonsten ist der Befall von Parasiten bedingt durch das Wasser durch die Keimfreiheit weitestgehend eingeschränkt. Keime und Bakterien können allerdings von Fisch zu Fisch übertragen werden. Eine dichte Haltung fördert daher den Befall. Das heißt, je mehr Fische auf engem Raum zusammenleben, umso wahrscheinlicher die Ausbreitung und der Befall durch Parasiten. Es sollte schon aufgrund dessen die Faustregel „in 1000 Litern Wasser sollte höchstens ein Koi gehalten werden“ befolgt werden.

Bei kaum einer anderen Fischart ist die Wasserqualität so wichtig bei der Haltung von Koi. Diese ist maßgeblich an der Entwicklung des Farbkarpfens in Größe, Lebenserwartung und Lebensqualität beteiligt. Wichtige Werte sind dabei der PH-Wert, Nitrat- sowie der Ammoniak-Wert. Der Sauerstoffgehalt des Wassers sollte kontinuierlich bei 6mg pro Liter liegen Ebenfalls ist die Wasserhärte von großer Bedeutung.

Wasserhärte

Die Wasserhärte äußert sich einmal als Gesamthärte (GH-Wert) und als Karbonathärte (KH-Wert).
Der Gesamthärtegrad weist die Konzentration von Mineralien im Wasser auf. Befinden sich zu wenige Mineralien im Wasser, muss der Koi ständig gegen den Mangel ankämpfen, was wiederum osmoregulatorischen Stress zur Folge hat. Der Idealwert liegt hier zwischen 10 und 15 dH. Die Karbonathärte bezeichnet die Pufferkapazität des Wassers. Durch Ausscheidungen der Koi und organischen Materialabbau erhöht sich der Säuregehalt im Koibecken. Dadurch fällt der PH-Wert. Die Karbonathärte wirkt dem Fallen entgegen. Hierbei liegt der Idealwert zwischen 6° und 8°dH und sollte in keinem Fall unter 4° dH liegen.

Um die Härtewerte zu sinken muss eine Wasserenthärtung vorgenommen werden. Allerdings ist zu beachten, dass dadurch auch der PH-Wert langfristig reduziert wird. Eine Wasserenthärtung wird durch den Einsatz von Ionenaustauscher oder einer Umkehrosmose herbeigeführt. Ionenaustauscher, auch Kunstharze genannt, nehmen positiv und negativ geladenen Teilchen (Ionen) aus dem Wasser auf und tauschen diese gegen andere aus wie z.B. Nitrat wird aufgenommen und durch Chlorid ersetzt. Dadurch wird dem Wasser das giftige Nitrat entzogen und Chlorid, welches das Wasser anreichert, zugegeben. Ionenaustauscher können mehrfach regeneriert werden.

Die Umkehrosmose wirkt mit physikalischem Druck auf die natürliche Osmose der im Wasser vorkommenden Stoffe ein und „zwingt“ diese dadurch zur Umkehr. Die Karbonathärte kann ebenfalls durch Fällung d.h. durch Zusatz von Calciumhydroxid (Kalkmilch) verringert werden. Durch diverse Verfahren und Zugaben kann die Wasserhärte natürlich ebenfalls erhöht werden. Muschelkalk erhöht z.B. den Karbonatwert.

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