Koi Lexikon

 

Asagi

Der Asagi ist sehr beliebt und sowohl bei Züchtern als auch Haltern fast immer vertreten. Er gilt als Pionier unter den Koi-Arten und ist aufgrund seiner Zeichnung und Farbenpracht anmutig und schön. Als eine der ältesten Zuchtformen der Gattung Nishikigoi (kurz Koi) bildete der Asagi die Grundlage für viele weitere Unterarten der Farbkarpfen.

Wie alle Koi-Arten hat auch der Asagi einen japanischen Namen. So bedeutet Asagi wörtlich übersetzt „hellblau“. Optisch zeichnet er sich durch einen weißen bzw. sehr hellen Kopf ohne Musterung, einen rotorangefarbenen Wangenbereich, rote Brust- und Schwanzflossen, rote Kiemendeckel und eine rote Bauchunterseite aus. Der Rücken ist blau, die Schuppen sind netzartig hellblau bis weiß umrandet. Junge Asagi haben einen meist durchscheinenden, porzellanartigen Kopf, während der erwachsene Asagi über einen klaren und makellosen Kopf verfügt.

Der Shusui als bekannteste Varietät des Asagi

asagiAus dem Asagi sind einige Subspezies hervor gegangen, die dem ursprünglichen Koi zwar ähneln, sich aber dennoch in spezifischen optischen Wesensmerkmalen unterscheiden. Die bekannteste Varietät des Asagi ist der Shusui. Shusui bedeutet wörtlich „herbstgrün“. Er ist ein Asagi mit symmetrischer Doitsu-Beschuppung (Doitsu = deutsch) wie beim deutschen Spiegelkarpfen. Aus diesem Grund wird der Shusui als eine Kreuzung zwischen Asagi und Spiegelkarpfen angesehen. Er verfügt über große Schuppen entlang der Rückenlinie, die sich teilweise zur Seitenlinie hinziehen können. Die Beschuppung ist durchgängig und ebenmäßig vom Kopf bis zum Schwanz, der restliche Körper des Shusui ist schuppenfrei. Die Farbgebung sollte der des Asagi gleich sein. Es gibt rote und blaue Shusui. Die rote Art zeichnet sich durch einen roten Rücken- und Bauchbereich mit dunkelblauen Rückenschuppen aus. Der blaue Shusui hat eine rote Bauchunterseite, einen blauen Rücken und ebenfalls eine dunkelblaue Rückenbeschuppung. Bei beiden Shusui verläuft ferner zwischen Bauch und Rücken ein markanter weißer Streifen.

Weitere Unterarten des Asagi Kois

Die ursprüngliche Asagi-Form entwickelt sich stetig weiter. Deshalb weisen einige Unterarten in Form und Farbe diverse Besonderheiten auf. Verdeutlicht wird dies unter anderen an folgenden Subspezies des Asagi, um nur einige zu nennen:

Über eine hellblaue Musterung verfügt der Narumi Asagi, während der Konjo Asagi ein sehr dunkelblaues Erscheinungsbild hat. Der Mizu Asagi wird auch Wasser-Asagi genannt, weil sein Körper in einem ganz hellen Wasserblau daherkommt. Den Hi Asagi – auch Scharlach-Asagi genannt – zeichnet eine rote Färbung aus, die über die Seitenlinie hinaus geht, bei manchen Hi Asagi sogar bis hin zur Rückenlinie. Die rote und blaue Färbung beim Taki Asagi wird durch eine ausgeprägte weiße Seitenlinie am Körper getrennt.

Varietäten des Shusui

Auch innerhalb der Shusui-Art sind Abweichungen und Besonderheiten im Äußeren existent. Anhand einiger Beispiele kann auf folgende Unterscheidungsmerkmale verwiesen werden:

Beim Hi Shusui, auch Scharlach-Shusui genannt, verläuft die scharlachrote Zeichnung vom Bauch bis hin zum Rücken, während dessen der Ki Shusui anstatt des Scharlachrots über eine gelbe Färbung verfügt. Der Perl Shusui zeichnet sich durch eine perlmuttfarbene, silbrig glänzende Rückenbeschuppung aus. Der Blumen-Shusui – Hana Shusui – verfügt über eine scharlachrote Zeichnung zwischen Bauch- und Seitenlinie sowie zwischen Seiten- und Rückenlinie, wobei diese wiederum hellblau durchzogen und mit dunkler Beschuppung ausgestattet sind. Die Merkmale des Showa Shusui bestehen aus einem weißen Grundton, auf dem sich eine rote und schwarze Musterung abzeichnet. Der Rücken ist blau mit Doitsu-Beschuppung. Der Showa Shusui sieht ähnlich aus, nur ist sein Grundton schwarz, die Musterung rot und weiß mit ebenfalls blauem Rücken.

Verhaltensmerkmale des Asagi

Die Verwandtschaft des Asagi zur Urform des Wildkarpfens – Magoi – ist nicht zu leugnen, denn auch er zeichnet sich durch eine ursprüngliche Wildheit aus. Der Asagi ist sehr temperamentvoll, sodass es nicht immer leicht ist, ihn einzufangen. Hat man einen Asagi erst einmal im Netz, so wird er sich vehement wehren und zu flüchten versuchen. Der Asagi gilt als äußerst geschickt und pfiffig, er ist ein agiles Kraftpaket mit unstillbarer Dynamik. Allgemein werden Asagi etwa 30 bis 40 Zentimeter und damit nicht allzu groß. Sie benötigen aufgrund dessen weniger Platz als manch andere Koi-Art, sodass sie problemlos für die private Teichhaltung geeignet sind. Auch in Unterhalt, Ernährung und Pflege gehört die Ursprungsform der Koi-Arten zu den unkomplizierteren Arten.

Krankheiten

Obwohl der Asagi zu den widerstandsfähigen Koi-Arten zählt, verfügt er über ein feinfühliges Wesen und ist nicht vor Krankheiten geschützt. Besonders empfindlich reagieren Asagi auf Stress, der Karpfenpocken auslösen kann. Bei schwankender Wassertemperatur besteht das Risiko eines Parasitenbefalls. Eine schwere, ansteckende Infektion ist auch das Koi-Herpesvirus (KHV). Auch für andere Koi-Krankheiten wie Flossenfäule, Sonnenbrand, Bauchwassersucht und Karpfenläuse ist der Asagi empfänglich. Im Falle einer Erkrankung des Kois sollte – ganz gleich, um welches Krankheitsbild es sich handelt – auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden. Jegliche Art von Selbstmedikation oder -behandlung kann den Zustand des Kois verschlimmern und im schlimmsten Fall zum Tode führen. Eine tierärztliche Fachberatung ist unumgänglich, um dem Tier schnellstmöglich helfen zu können. Nur so ist eine schnelle und sachgerechte Behandlung gegeben.

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