Koi Lexikon

 

Sanke

Der Taisho Sanke oder Taisho Sanshoku ist eine der sechzehn häufigsten Varietäten des japanischen Koi. Die Grundfarbe des Sanke ist weiß. Am gesamten Körper sollte er rote und schwarze Flecken haben. Diese bezeichnet man auch als Feuer (Hi) und Tusche (Sumi). Die Musterung des Sanke sollte dem Kohaku entsprechen. Wichtig ist, dass sich die schwarzen Flecken deutlich von den anderen Farben abheben und nicht auf dem Kopf des Fisches vertreten sind. Die Brustflossen den Sanke sollten die für Kois typischen Sumi-Streifen aufweisen.

Der Name des Taisho Sanke

sankeTaisho bezieht sich auf die gleichnamige Epoche der japanischen Geschichte (1912- 1926), während der der Sanke Verbreitung fand. Gezüchtet wurde er aber wohl schon früher in der Meiji-Zeit zwischen 1868 und 1912. Sanke bedeutet dreifarbig und spielt auf die Farbmusterung des Sanke-Kois an, in der immer die drei Farben weiß, rot und schwarz vertreten sein müssen. Heute wird der Taisho Sanke in vielen Ländern nachgezüchtet und zählt mit seinen verschiedenen Untervarianten zu den beliebtesten Kois auf der ganzen Welt.

Untervarianten des Taisho Sanke

Es gibt insgesamt sieben Untervarianten des Taisho Sanke, die sich in der Farbgebung und Musterung unterscheiden. Der Aka Sanke (roter Sanke) weist ein durchgehendes Rot vom Schwanz bis zum Kopf auf. Außerdem sollte er über Sumi-Flecken verfügen. Der Budo Sanke hat über dem Rot einzelne schwarz gefärbte Schuppen und zudem schwarze Flecken. Der Tancho Sanke weist neben der weißen Grundfarbe nur einen roten Fleck am Kopf aus. An anderen Stellen des Körpers dürfen nur einzelne schwarze Wölkchen zu sehen sein. Der Maruten Sanke („Rundpunkt“ Sanke) sieht sehr ähnlich aus. Auch er hat einen runden roten Fleck auf dem Kopf, dafür aber keine schwarzen Wölkchen am Körper. Außer der Grundfarbe hat er nur das typische Sumi der Kois. Der Kuchibeni Sanke („Lippenstift“ Sanke) hat außer dem Sumi-Muster noch einen roten Lippenfleck. Der Fuji Sanke hat die typische Sanke-Musterung und außerdem noch einen silbernen bzw. metallischen Kopf. Neben den genannten Varietäten, die sich in Farbmischung und Musterung unterscheiden, gibt es noch den Doitsu Sanke. Er ist eine Züchtung aus dem deutschen Karpfen und verfügt daher im Vergleich zum japanischen Zierkarpfen über eine lederartige Haut mit nur wenig oder gar keinen Schuppen. Den Doitsu Sanke gibt es auch in allen zuvor genannten Untervarianten des Taisho Sanke, d.h. als Aka, Budo, Tancho, Maruten, Kuchibeni und Fuji.

Qualitätsmerkmale des Taisho Sanke

Der Taisho Sanke gehört zu den traditionellen japanischen Koizüchtungen, die zumeist die Grundfarben weiß und schwarz haben. Beim Tasisho Sanke sollten die Grundfarbe weiß und die Musterungsfarben rot und schwarz zu gleichen Anteilen vertreten sein und auf der Körperoberfläche des Fisches gleichmäßig verteilt sein. Die roten Flecken sollten klar ausgeprägt sein und das Rot möglichst dunkel ausfallen. Die weiße Grundfarbe des Taisho Sanke sollte keine Übergänge und Abstufungen haben und vor allem nicht ins gelbliche übergehen. Auf dem Kopf des Fisches sollte die Grundfarbe dominieren. Es darf keine schwarze Farbe vertreten sein, und das Rot sollte nicht über die Augen reichen. Im Augenbereich sind dagegen runde schwarze Markierungen erwünscht. Die Brunstflossen müssen die für Kois typische Sumi-Streifen aufweisen. Mit seiner ausgewogenen Dreifarbigkeit ist der Taisho Sanke eine typisch japanische Koizüchtung, die die landestypischen Zuchtideale vereint. Zum einen ist die weiße Grundfarbe bei Züchtern und Koibesitzern sehr beliebt, weil sie einen guten Kontrast für die Musterungsfarben schafft. Vor allem das begehrte Sumi (Tusche) hebt sich auf dem weißen Hintergrund besonders gut ab. Zum anderen gilt die Dreifarbigkeit als begehrtes Zuchtideal, wobei drei Farben quantitativ in einem ausgewogenen Verhältnis stehen sollten. Entscheidend für Qualität und Preis ist außerdem die Verteilung der Farbflecke auf dem Körper des Karpfens. Sie sollten sich im Farbbild abwechseln. Es sollten keine Flecken derselben Farbe direkt nebeneinander liegen. Der Aka Sanke mit seiner durchgehenden Rotfläche vom Kopf bis zum Schwanz bildet hier eine Ausnahme. Bei Teichbesitzern ist der Sanke besonders beliebt, weil er in Farbkombinationen und Musterungen den traditionellen japanischen Zuchtidealen verpflichtet ist und ihn daher auch ein Laie sofort als Koi erkennen kann.

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