Koi Lexikon

 

Karpfen

Der Karpfen ist ein Süßwasserfisch, der ursprünglich aus Asien stammt. Der auch heute noch sehr beliebte Speisefisch gelangte durch die Römer nach Europa. Die graue Wildform des Karpfens ist vollständig beschuppt. Des Weiteren existieren verschiedene Zuchtformen, unter anderem der teilbeschuppte Zeil- und Spiegelkarpfen sowie der Lederkarpfen, der keine oder nur sehr wenige Schuppen besitzt. Als Kaltwasserfisch kann der Karpfen problemlos im Gewässer überwintern, insofern die Wassertiefe ausreichend ist.

karpfenDer vor allem in Japan sehr populäre und auch bei uns sehr beliebte Koi ist an und für sich nichts anderes als ein Karpfen, der auf Grund seiner außergewöhnlichen Optik ins Auge fällt. Der Koi ist demnach eine Zuchtform des Wild-, beziehungsweise Speisekarpfens und ursprünglich aus einer Mutation entstanden. Es gibt Kois, die wie der Wildkarpfen beschuppt sind und solche, die nur über wenige oder gar keine Schuppen verfügen. Der Koi lässt sich mit den Wild- und Speisekarpfen nach Belieben kreuzen. Da der Koi in unterschiedlichen Farben und Musterungen existiert, wird er auch als Farbkarpfen bezeichnet. Wie die Wild- und Speisekarpfen kann auch der Koi eine Länge von über einem Meter erreichen. Daher ist er der größte Kaltwasser-Zierfisch der Welt. Wer Kois halten möchte, muss einen dementsprechend großen Teich besitzen. Ein Fisch benötigt rund 1000 Liter Wasser.

Wie alle Karpfen ist auch der Koi ein Allesfresser, der gerne im Gewässerboden wühlt und dort nach Insekten und kleinen Wirbeltieren sucht. Obwohl der Karpfen gerne tierische Nahrung vertilgt, hat er keine Zähne im Maul. Deshalb tut es auch nicht weh, wenn ein Koi versehentlich den ins Wasser gestreckten Finger mit einem Leckerbissen verwechselt. In dieser Beziehung sind die Karpfen völlig harmlos. Außerdem nehmen die Karpfen auch pflanzliche Nahrung zu sich, die ebenfalls im Ganzen geschluckt wird. Auch im Verhalten ähnelt der Koi allen anderen Karpfenarten. Zur Paarung suchen die Tiere Regionen auf, die eher flach sind und nahe am Ufer liegen. Das hat vor allem den Vorteil, dass das Wasser dort in der Regel etwas wärmer ist. Das Männchen treibt das Weibchen vor dem Ablaichen durch den Teich. Auf diese Art und Weise überprüft das Männchen die Fortpflanzungsbereitschaft des Weibchens. Das Männchen stupst das Weibchen mehrmals in die Flanken, um die Eiabgabe anzuregen. Im Anschluss daran werden die rund 15 Millionen Eier außerhalb des weiblichen Körpers befruchtet. Die an den Pflanzen klebenden Eier bleiben sich selbst überlassen. Nach ungefähr drei bis acht Tagen schlüpfen die kleinen Fische und haben dann ein langes Leben vor sich, insofern sie nicht von einem Beutegreifer, zum Beispiel von einem Reiher oder Hecht, gefressen werden oder an einer Krankheit sterben. Karpfen können sehr alt werden. Somit hat auch der Koi eine Lebenserwartung von über 50 Jahren.

Das Größenwachstum ist unter anderem auch von der Wassertemperatur und -qualität abhängig. Unter günstigen Bedingungen gewinnen die Fische schnell an Größe, während ein eher ungünstiges Klima das Wachstum hemmt. Im Schnitt misst ein Karpfen mit etwa drei Jahren 35 Zentimeter. Da somit die Schlachtreife erreicht wurde, ist für die meisten Speisekarpfen das Leben zu Ende. Die Kois steigen hingegen mit der Größe auch im Wert.

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