Koi Lexikon

 

Überwinterungsbecken

Der Nishikigoi, hierzulande als Koi-Karpfen bekannt, ist ein zutraulicher und liebenswürdiger Teichbewohner, der nicht nur durch seine schiere Größe überzeugt. Die Tiere haben keine Scheu vor Menschen und ermöglichen es, eine echte Bindung zu ihnen aufzubauen. Natürlich möchte der Teichbesitzer, dass es den Koi so gut wie möglich geht; wenn also der Winter vor der Tür steht, überlegt man sich, ob ein Koi-Überwinterungsbecken sinnvoll sein könnte, um sie zu schützen.

Braucht man ein Koi-Überwinterungsbecken?

Koi-Karpfen können problemlos im Teich überwintern, wenn dieser die Voraussetzungen erfüllt. Zunächst einmal muss er tief genug sein. Der Teich friert im Winter schlimmstenfalls zu und man kann ihn nicht wieder aufbrechen, da das die Wassertiere zu sehr erschrecken würde. Bestenfalls ist das Wasser der oberen Schichten lediglich so kalt, dass die Teichfische darin erfrieren würden; sie müssen also unten bleiben, wo es einige Grad wärmer ist. Damit eine solche Ebene entstehen kann, muss der Teich mindestens 1,50 m tief sein, am besten natürlich noch tiefer. Je mehr Tiefenmeter der Teich mitbringt, desto wahrscheinlicher wird es, dass alle Koi den Winter dort unten verbringen und im nächsten Frühjahr wieder putzmunter sind. Wenn der Teich zu flach ist, sollte man in jedem Fall ein Koi-Überwinterungsbecken anschaffen, da die edlen Farbkarpfen andernfalls eher nicht überleben werden.

Größe und Ausstattung

ueberwinterungsbeckenEin Koi-Überwinterungsbecken muss mindestens 1000l Wasser pro Koi fassen können. Die Tiere sind nicht nur groß, sie brauchen auch einen großen Freiraum, um sich uneingeschränkt bewegen zu können; andernfalls werden sie schnell unglücklich und fühlen sich eingeengt. Bei einem viel zu kleinen Koi-Überwinterungsbecken kann es sein, dass sie sich den Sauerstoff gegenseitig wegatmen und auch deswegen leiden. Das Wasser in einem Koi-Überwinterungsbecken muss natürlich genau wie das Teichwasser gefiltert werden, da die Ausscheidungen und Nahrungsreste das Wasser schnell unangenehm werden lassen können. Da das Koi-Überwinterungsbecken im Warmen steht, werden die Koi wie gewohnt weiter gefüttert, denn sie verfallen nicht in eine Winterstarre wie im Gartenteich. Das bedeutet, dass sie die gleiche Pflege brauchen wie bisher: Man muss also auf Erkrankungen achten und notfalls Heilmittel ins Wasser geben. Wenn sich die Tiere im Koi-Überwinterungsbecken wohlfühlen sollen, darf es auch nicht ganz leer sein, andernfalls langweilen sie sich nur. Einige Wasserpflanzen sollten mindestens vorhanden sein, besser noch einige Spielsachen in der Größe der Koi-Karpfen.

Die richtige Nutzungsdauer

Wenn der Gartenteich ausreichend tief ist und vor dem Wintereinbruch eisfest gemacht wird, ist ein Koi-Überwinterungsbecken nicht zwingend erforderlich. Möchte man es jedoch trotzdem benutzen, lagert man die Tiere am besten vor oder direkt nach dem ersten Frost ins Becken im Innenraum um, damit sie nicht doch in die Kältestarre fallen und man sie nur wieder aufwecken würde. Wieder in den Gartenteich dürfen die zu Beginn der Schneeschmelze, wenn es nachts nicht mehr kälter als 0°C wird und der Teich mit Sicherheit nicht mehr zufrieren kann. Koi-Karpfen bekommen Probleme, wenn die Wassertemperatur kälter als 3°C wird – vorher sollte man sie also nicht wieder in den Garten auslagern, da sie besser im Koi-Überwinterungsbecken aufgehoben sind.

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